Das Berichteblatt
Im Berichteblatt liegt der Fokus auf der Dokumentation von relevanten Änderungen oder Abweichungen. Es gibt folglich keine Verpflichtung einmal täglich in jeder Schicht einen Berichtseintrag zu verfassen. Der Fokus verschiebt sich dadurch. Wenn nur tatsächlich relevante Informationen dokumentiert werden, kannst du schnell und übersichtlich die aktuelle Situation erfassen, Veränderungen rasch erkennen und hast aktuelle Infos umgehend parat.
Zu den wichtigen Informationen gehören
- Abweichungen von der Maßnahmenplanung, z.B. Fr. T. wollte heute nicht aufstehen, Grundpflege wurde im Bett durchgeführt. Vor dem Mittagessen konnte Frau T. zur Mobilisation motiviert werden. Wenn es sich hier um ein einmaliges langes Ausschlafen handelt, notierst du das im Berichteblatt. Möglich wäre aber auch, dass dies regelmäßig mehrmals die Woche vorkommt. Dann kannst du aus den Angaben in den Berichten und aus darauf basierenden Gesprächen mit der Bewohnerin die Maßnahmenplanung entsprechend der neuen Situation anpassen.
- Gezielte und zeitlich befristete Beobachtungen. Nehmen wir an Fr. T. ist vor kurzem gestürzt, du bist dir aber nicht sicher, ob tatsächlich ein Sturzrisiko vorliegst und möchtest die Situation noch etwas beobachten. Dann kannst du für die nächsten Tage eine Maßnahme anlegen, die einmal täglich in jeder Schicht einen Eintrag zum Gangbild oder Auffälligkeiten in der Mobilität beinhaltet. Nach Ablauf der Frist wertest du die Berichte aus und kannst auf einer soliden Beobachtungsgrundlage eine Einschätzung treffen.
- Tagesaktuelle Ereignisse werden ebenfalls dokumentiert. Das kann ein Sturz sein, der Besuch eines lieben Menschen oder die Verabreichung von Bedarfsmedikation mit entsprechender Auswertung der Wirkung.
- Wichtige Infos von anderen an der Pflege und Betreuung beteiligten Personen kannst du ebenfalls im Berichteblatt notieren.