Lernziele
In diesen Kurs steigst du mit Infos zu den häufigsten Demenzerkrankungen ein. Du erhältst ein paar Tipps für die Praxis und Basics zum Umgang mit Demenz. Bei diesem Expertenstandard steht der Mensch als solcher im Mittelpunkt, mit all seinen Fähigkeiten, Fertigkeiten, sowie Wünschen und Bedürfnissen. Der Expertenstandard verfolgt das Ziel, dass jeder Mensch in seiner Individualität wahrgenommen wird. Die Betroffenen sollen sich gehört, verstanden und angenommen fühlen.
Wenn wir verstehen warum sich jemand verhält, wie er oder sie es gerade tut, dann können wir leichter mit bestimmten Situationen umgehen. Daher erhältst du in diesem Kurs zuerst eine Übersicht verschiedener Demenzerkrankungen. Jede Erkrankung geht mit eigenen Charakteristika einher. Wenn du diese kennst, kannst du bestimmte Verhaltensweisen leichter einordnen und findest leichter Strategien für ein respektvolles Miteinander. Für den Umgang mit Demenz gibt es aber kein allgemeingültiges Erfolgsrezept. Es gibt jedoch rhetorische Möglichkeiten, die dir die Kommunikation leichter macht.
Für den Umgang mit an Demenz erkrankten Personen gibt es kein allgemeingültiges Erfolgsrezept. Aber was heißt eigentlich „erfolgreicher Umgang“? Dass Menschen das tun was wir wollen? Dass an Demenz erkrankte Menschen sich von uns sagen lassen, was sie wann zu tun haben? Eine Generalisierung ist hier nicht möglich. Einerseits muss berücksichtigt werden, dass jemand mit kognitiven Einschränkungen nicht immer ausreichend für sich selbst sorgen kann. Aber dennoch gibt es ein Selbstbestimmungsrecht welches geachtet werden muss. Genau diese Unterscheidung sollte die Basis deines Umgangs sein.
Du willst Herrn Müller für die Nacht fertig machen. Herr Müller will aber nicht. Du versuchst ihn freundlich zu überzeugen- keine Chance. Herr Müller wird verbal aggressiv und schubst dich weg. Jetzt sollte erstmal Ruhe einkehren. Am Besten verlässt du das Zimmer, damit Herr Müller zur Ruhe kommen kann. Wenn die Situation so aufgeheizt ist, stehen die Chancen schlecht hier weiterzukommen. Natürlich musst du deine Arbeit machen. Und was sagen die Kolleg*innen, wenn ausgerechnet bei dir Herr Müller nicht fertig gemacht wird?! Tauscht euch im Team dazu aus. Macht eine Fallbesprechung und sucht gemeinsam nach Strategien. Vielleicht haben die anderen ähnliche Erfahrungen gemacht und ihr könnt euch gegenseitig unterstützen!